ZELTEN 2024

Ein performatives Projekt mit neuer Musik (teilweise Uraufführung) in der Zacherlfabrik Wien, im Garten und in der großen Halle.

22. + 23. Juni @Zacherlfabrik Wien
19:30 (Einlass), 20:00 (Musik)


Programm

Klangweg mit Livemusik durch den Park und Konzert im Inneren.
Idee/Musik/Text von Pia Palme
Installationen von Palme & Flunger

Mitwirkende
Helena Sorokina, Kontraalt
Manuel Alcaraz Clemente, Schlagwerk

Ensemble airborne extended:
Caroline Mayrhofer, Blockflöte / Elena Gabbrielli, Bassquerflöte / Tina Žerdin, Harfe / Sonja Leipold, Cembalo

Thomas Gorbach, Klangregie
Pia Palme, Blockflöten, Elektronik + Performance
Elisabeth Flunger, External Eye

Das Projekt wurde ermöglicht durch Förderungen des BMKÖS Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, von der Stadt Wien Kultur und von der Stadt Wien Bezirkskultur Döbling. Vielen Dank an alle Unterstützer:innen und an die Zacherlfabrik!


Die Zacherlfabrik und der Garten

Die Zacherlfabrik in Wien Döbling ist ein Ort, an dem Vieles zusammenkommt. Eine Fabrikshalle mit nackten Ziegelwänden. und Stahlgerüsten. Am Gebäude entlang führt ein unregelmäßig gepflasterter Weg abwärts in einen Park. Wildwuchs, alte Bäume, Efeu wuchert. Dunkelgrüne Schleier, dahinter verborgen die Ahnung einer anderen Welt, einer anderen Zeit. Schattiger Waldgrund, kühl.

Von Stadtplanern im späten 19. Jahrhundert eingehaust, fließt der lokale Bach – der Krottenbach – heute tief unter der Erde. Im Garten atmet feuchtkalter Hauch aus einem Schacht. Wenn man tief hinein hört, lassen sich Bach und Wald noch erspüren. Dieser Boden ist noch nicht versiegelt, zum Glück.

Alle Fotos von Markus Gradwohl von den Aufführungen.

Über das Projekt

Die Frage im Titel kommt im Text für die Singstimme vor. Was bewirkt die Mikrobiologie an diesem Ort, und was die Musik, Kunst oder Technik? Was bewirkt die Mikrobiologie mit uns? Im Stück bringen wir Natur und Architektur, Menschen, Geschichte, Instrumente, Materialien, Texte und Musik zusammen. Musiker:innen und Publikum bewegen sich im Park rund ums Haus und drinnen in der alten Halle. Klang ist flüchtig. Vergänglichkeit als Grundzustand des Seins. Ein Zelt aus Papier erinnert die Sehnsucht nach Ruhe und Raum auf einer Reise.

Rauschen und Murmeln im Garten. Worte und Geschichten steigen auf, Schatten der Vergangenheit – oder aus einer Zukunft? – werden Teil des Stückes. Ein fragiles Ökosystem entfaltet sich. Horchen, riechen, tasten, sehen, träumen. Sich bewegen oder still sitzen. Sich verlieren oder finden. Drinnen und draußen, nach Lust und Laune.