Pia Palme: DER KÜHNERE ENTSCHLUSS. >>>read more
Entwurf für Stimme, Oboe da Caccia, Elektronik und die Sprechmaschine von Kempelen. (2011)
UA, Auftragswerk Klangspuren und e_may
Elisabeth Schimana: Höllenmaschine (2009)
für Max Brand Synthesizer
Electric Indigo: Structuring Contours (2011)
für historische und heutige Synthesizer und Live-Elektronik
UA, Auftragswerk Klangspuren und e_may
Mit: Manon Liu-Winter und Gregor Ladenhauf, OperatorInnen Max Brand Synthesizer; Molly Mc Dolan, Oboe da Caccia; Gina Mattiello, Stimme; Pia Palme, Sprechmaschine von Kempelen mikrofoniert und Live-Elektronik; Electric Indigo, historische und heutige Synthesizer und Live-Elektronik; Christina Bauer, Klangregie; Elisabeth Schimana, Klangregie.
Mittwoch, 28.9.2011, 21.00, FLUC WANNE, Wien
KLUB MOOZAK und e_may
Im Rahmen des Festivals e_may ’11 für neue und elektronische Musik entstand am 21. Mai ein aus mehreren synchron aufgeführten Teilen bestehendes Werk, Urauffürungen neuer Musik und eine auf Übertragung und Transformation aufbauende Live-Radiokunst-Produktion.
Aufbauend auf das Projekt FERNRAUM bei e_may wird eine Neukonstruktion und Überlagerung von Klang und Text gemixt – in veränderter Besetzung mit dem Medienkünstler und Musiker Thomas Wagensommerer. Er gestaltet eine generative Echtzeit-Klangumgebung, die das Verknüpfen auditiver Information ermöglicht, um so akustische Parameter der ursprünglichen Improvisationen an gewollt “falscher” Stelle zu implementieren. Die analoge Orgelimprovisation wird durch eine digitale Faltung ersetzt. Pia Palme, Lale Rodgarkia-Dara und Thomas Wagensommerer schaffen so in einem zeitlichen Abstand zum Performancetag im Mai eine elektroakustische Aufarbeitung des Materials.
In einem Gespräch mit der Musikwissenschafterin Sylvia Wendrock reflektieren sie über den Verlauf des Projektes: Hat das mit der Einheit von Zeit und Raum wirklich funktioniert, und vor allem für wen? Raum wird nicht genommen, sondern erweitert. Wo beginnt der Raum, und wo endet der Rahmen?
FERNRAUM verschränkt reale und virtuelle Räume, spielt mit Nähe und Ferne im räumlichen und zeitlichen Sinn, mit Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit. Einzelne Ereignisse werden in einer Fassung zusammengesetzt: Komposition, Improvisation und Radiokunst, Klänge und Texte.
Klaus Lang improvisiert an der Orgel der Stiftskirche der Benediktinerabtei St. Lambrecht in der Steiermark (oberhalb von Murau auf über 1000 m Höhe). Via Livestream werden die Klänge aus der Kirche ins KosmosTheater übertragen, also leicht zeitversetzt. Pia Palme improvisiert vor Ort im KosmosTheater, mit Aerofon und Elektronik. In die Improvisationen eingebettet ist eine Komposition von Palme für Oboe da Caccia Solo, interpretiert von Molly McDolan im KosmosTheater. Palme und Lang zeichnen für die Struktur der Verschränkung von Komposition und Improvisation verantwortlich.
Dazu bespielt wiederum zeitgleich Rodgarkia-Dara virtuelle Räume: sie überlagert die Musik mit einer Partitur aus Texten, Klängen und Geräuschen. Diese Schicht ist ausschließlich im Radio zu hören, und wird live in Orange 94.0 und Radio Helsinki gesendet. Die gesprochenen Texte basieren auf Lyrik Sor Juana Inés de la Cruz, nachgedichtet und arrangiert von Rodgarkia-Dara. Die Originaltexte von Sor Juana Inés de la Cruz werden mittels Live-Schaltung aus Mexiko ergänzt.
Wissenschaftliche Beratung: Sylvia WENDROCK
TECHNIK:
Christoph JOKUBONIS (Technik Support Wien; Streaming St. Lambrecht)
Peter PLESSAS (Klangregie + Technik St. Lambrecht)
Alfred REITER (Klangregie Wien)
Ernst POHN (techn. Assistenz Streaming St. Lambrecht)
Caroline PROFANTER (techn. Assistenz Wien)
Anna STEIDEN (techn. Assistenz Wien)
Alexander STEINBICHLER (Durchführung Live-Sendung Orange 94.0)
Dank an Armin Anders!
Hinweis: Radiosendung Ö1 KUNSTRADIO
12. Juni 2011, 23:05 Uhr
Präsentation: Elisabeth Zimmermann
Konzept: Pia Palme und Lale Rodgarkia-Dara
In Zusammenarbeit mit Ensemble PHACE | contemporary music
Termin: Do, 19.05. – Sa, 21.05.2011, jeweils ab 20:00 Ort: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien
Das Festival findet unter dem Ehrenschutz von Margit Fischer statt.
e_may ´11: Zehn Uraufführungen an drei Abenden
An drei Abenden werden u.a. zehn Uraufführungen, davon acht Auftragswerke der Komponistinnen Manuela Meier, Elisabeth Harnik, Katharina Klement, Pia Palme, Elisabeth Schimana, Judith Unterpertinger sowie der Medienkomponistin Lale Rodkarkia-Dara, präsentiert. Neue Akzente setzt e_may mit den Aufführungen international beachteter Werke der Komponistinnen Isabel Mundry, Manuela Kerer, Charlotte Seither und Chaya Czernowin. Interpretiert werden die Werke von dem renommierten Ensemble PHACE | contemporary music, den Komponistinnen sowie GastmusikerInnen. Während des Festivals führt die Musikwissenschaftlerin und Journalistin Nina Polaschegg Gespräche mit den Komponistinnen.
Komponistinnen: Chaya Czernowin, Elisabeth Harnik, Manuela Kerer, Katharina Klement, Manuela Meier, Isabel Mundry, Pia Palme, Elisabeth Schimana, Charlotte Seither, Judith Unterpertinger InterpretInnen: Ensemble PHACE | contemporary music, die Komponistinnen sowie u.a. Robert Gillinger, Martin Mallaun, Molly McDolan und Gina Mattiello Composer / Performer: Pia Palme, Klaus Lang, Susanna Gartmayer, Thomas Grill, Elisabeth Harnik, Thomas Lehn, Tiziana Bertoncini Live-Radiokunst und Livestream: Lale Rodgarkia-Dara Klangregie: Alfred Reiter (KosmosTheater), Peter Plessas (Livestream aus der Benediktinerabtei St. Lambrecht, Steiermark) Moderation: Nina Polaschegg Organisation: Gina Mattiello und Ruth Ranacher
e_may, das durch höchst individuelle Kompositions- und Improvisationsansätze besticht, bewegt sich bewusst im interdisziplinären Spannungsfeld von neuer und elektronischer Musik, Videokunst, bildender Kunst und Literatur. Durch die Verbindung von Improvisation und Komposition eröffnet e_may außerdem ein weitgestecktes Spielfeld, in dem MusikerInnen als composer & performer zu erleben sind.
Podiumsdiskussion im mica – music austria: Zusätzlich findet am 21.5 l 17:00 Uhr im Rahmen der Gesprächsreihe „mica focus“ die Podiumsdiskussion „Verwandlungen von Raum und Zeit – Komponistinnen im Brennpunkt“ statt, die das gegenwärtige Schaffen von Komponistinnen im Kontext von physischem Raum und Klangraum beleuchtet. Die Veranstaltung ist eine Kooperation von e_may und mica.
e_may wurde 2007 von Gina Mattiello und Pia Palme gegründet, um Qualität und Vielfalt der Komponistinnenszene gebündelt sichtbar zu machen. Nach den großen Erfolgen der letzten Jahre feiert e_may 2011 bereits seine fünfte Ausgabe und präsentiert anlässlich des Jubiläums das aktuelle Schaffen heimischer und internationaler Komponistinnen.
Erstmals wächst e_may zu einem dreitägigen Festival.
Ausschnitte der Konzerte von e_may 2010
sind am 16.05.2011 (23:05 Uhr) auf Ö1 in der Sendung Zeit-Ton (Gestaltung Nina Polaschegg) zu hören. oe1.orf.at/zeitton
Detaillierte Information zum Programm finden Sie auf e-may.org
In Kooperation mit und unterstützt von:
KosmosTheater ▪ Ensemble PHACE ▪ bmukk ▪ MA7 Kulturabteilung der Stadt Wien ▪ MA 57 Frauen ▪ SKE ▪ IGNM ▪ Wien Neubau 7 ▪ GEA ▪ MICA ▪ Verein suono ▪ Ö1 ▪ Klavierbau Bernhard Balas
Im Rahmen des V:NM Festivals werden Pia Palme, Susanne Kirchmayr und Annelie Gahl den Kreuzgang bei den Minoriten akustisch erschließen, seine Wesenhaftigkeit musikalisch offenlegen. Klangsequenzen für Barockgeige bilden einen Angelpunkt, sowohl live gespielt als auch elektronisch verarbeitet. Vier in den Ecken des Kreuzganges positionierte Lautsprecher werden von den Musikerinnen unterschiedlich bespielt, instrumental, mittels Zuspielungen und Live-Elektronik. Die Zuhörenden sind eingeladen, je nach Lust und Laune, sich frei bewegend oder ruhend eine persönliche Mischung der Klänge zu finden. Im individuellen Wandelgang entstehen unterschiedliche Hörergebnisse. Die Umgebungsgeräusche tragen hingegen unbeeinflussbar zum Ambient (ambire, lat. umhergehen) bei.
Techno zu einfältig? Neue Musik zu anstrengend? Alles eine Frage des Respekts, meinen Musikerin/DJ Electric Indigo und Composer/Performer Pia Palme und verbinden seit 2007 freie Neue Musik mit Techno in seiner weitesten Definition.
Medienarchäologisch interessante Synthesizer werden mittels weniger archäologischem Computer gebändigt, Korg-, Moog- und Rolandmodelle aus den 1980ern dienen Electric Indigo neben den digitalen Werkzeugen als Klangresourcen. Die 2 Meter große Kontrabassblockflöte von Pia Palme hat ihre Wurzeln im Mittelalter; das von ihr gespielte zeitgenössische Modell stammt aus der Werkstatt des Schweizer Instrumentenbauers Küng. Die erstaunliche Klangvielfalt des seltenen Instrumentes mutiert durch das ausgefeilte elektronische Setup der “Blockflötistin” zum elektroakustischen Klangerzeuger.
Körperlichkeit und Kalkül erobern neue Hörräume: eines der interessantesten Duos der reichen heimischen Elektronikszene. Hurtig, Kinder, kommt zu Tisch!
Freitag, 18.2.2011, 19h,
Reihe Elektronischer Frühling
Alte Schmiede Wien
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Pia Palme: Aerofone, Electronics, Installation
Thomas Wagensommerer: Laptop, Electronics, Video
Die Komponistin und Musikerin Pia Palme und der Medienküstler und Musiker Thomas Wagensommerer interpretieren und inszenieren den scheinbaren Dualismus von Punkt und Oberfläche auf audiovisuelle Art und Weise. In einem raumgreifenden, dialektischen Verfahren nähern sie sich Möglichkeiten von Syntheseformen aus Punkt und/zu mehrdimensionaler Fläche/Körper an. Installativ, akusmatisch sowie improvisatorisch-performativ begeben sich Pia Palme und Thomas Wagensommerer in ein rhizomatisches Oszillieren zwischen Ausdehnung und Nicht-Ausdehnung.